So richtig konnte keiner der Verantwortlichen vorher einschätzen, wer und insbesondere wie viele Menschen mit und ohne Behinderung den Weg am 24.09. ins NetCologne-Stadion an der Sporthochschule Köln finden würden. Doch wenn am Ende des Tages alle Helfer*innen und Teilnehmenden einstimmig erklären, wie gelungen und schön der Tag gewesen sei, dann kann man von einer erfolgreichen Veranstaltung für alle Beteiligten sprechen.
Anlass für diesen Tag war, dass Köln als Gastgeberstadt, sog. „Host Town“ im Rahmen der Special Olympics World Games 2023 in Berlin fungiert. Die Special Olympics ist die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung für Athlet*innen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Schon vor Beginn der Wettkämpfe werden Delegationen von Special-Olympics-Teilnehmenden aus 170 Ländern in deutschen Städten und Kommunen begrüßt. In den "Host Towns" können sich die aktiven im Vorfeld akklimatisieren, letzte Trainingseinheiten absolvieren, aber auch kulturelle Eindrücke gewinnen. Köln wird die Delegation aus Belgien empfangen und begleiten.
Mit dem „Tag des Sports für Alle“ am vergangenen Samstag startete Köln offiziell sein Begleitprogramm „Host Town Programm“. Und so rief der Stadtsportbund gemeinsam mit der Stadt Köln und der Sporthochschule alle Menschen mit und ohne Behinderung dazu auf, ihr Sportabzeichen abzulegen. Insge-samt folgten mehr als 300 Sportler*innen diesem Aufruf und versuchten sich gemeinsam zu persönlichen Bestleistungen in Springen, Laufen oder Schwimmen.
Bei der Sportabzeichenabnahme wurde der Stadtsportbund von insgesamt zwölf Sportabzeichen-Prüfer*innen aus unterschiedlichen Mitgliedsvereinen und acht inklusive Sportassistent*innen der DJK Sportverband Köln unterstützt. Christine Kupferer, Geschäftsführerin vom Stadtsportbund Köln: „Der „Tag des Sports für Alle“ hat bewiesen: Es geht! Inklusion kann funktionieren. 300 Menschen, je zur Hälfte mit/ohne Behinderung machen zusammen ihr Sportabzeichen, kämpfen zusammen um jede Disziplin, feuern sich an.“
Neben einem sportlichen Angebot von über 25 unterschiedlichen Disziplinen präsentierten sich die Partner Landschaftsverband Rheinland, Special Olympics NRW, die Schufa Holding AG, Toyota Deutsch-land und die Kölner Sportstätten mit vielen Mitmachangeboten und Aktionsständen. Für eine entspannte Atmosphäre bei Getränken und Snacks sorgte das Café „Wo ist Tom?“ der Lebenshilfe Köln e.V.. Zu Gast waren ebenso Matthias Mester, mehrfacher Welt- und Europameister sowie Paralympics-Silbermedaillengewinner und Stefanie von Berge, U22 Europameisterin im Boxen. Weitere unterstützende Worte kamen von Prof Dr. Thomas Abel sowie Botschafter Andreas Mies mit einer Videobotschaft.
So zeigte sich das Leichtathletikstadion der Sporthochschule Köln in einem tollen Gesamtbild voller Bewegung und Trubel. Im Fokus stand allerdings die Bewegung und das gemeinsame Sporttreiben von jung & alt, von Menschen mit und ohne Behinderung. Somit wurde es zur Nebensache, wer das Sport-abzeichen mit nach Hause nehmen konnte oder wer eine eigens für diesen Tag kreierte Teilnahmeurkunde erhielt. Am Ende des Tages gingen nicht nur alle Sportler*innen erschöpft und zufrieden nach Hause, sondern auch alle Helfer*innen und Verantwortlichen.
Wir vom Stadtsportbund Köln möchten uns bei allen Sportler*innen und allen Helfer*innen herzlich be-danken! Zum Nachhaltigkeitsgedanken des SSBK zählt, diesen gelungen Tag als Auftakt zu sehen und das Thema Inklusion in der Kölner Sportwelt mehr und mehr zu verankern. Wir stehen allen Vereinen und Interessierten für Fragen und als Ansprechpartner zur Verfügung.
Das war der „Tag des Sports für Alle“ – allzeit in Bewegung
Der "Tag des Sports für Alle" war ein voller Erfolg - wir blicken zurück