Überleben in der Sportwüste?
Im Gespräch mit drei OB-Kandidaten
Die für den Sport in Köln desaströsen Streichungen im Haushaltsplan für die Jahre 2025/26 und die Perspektiven bis in die 2030er Jahre gefährden alles, wofür der Sport steht in unserer Stadt, die sich gerne Sportstadt nennt.
Wenn auch Politik nach den heftigen Protesten von StadtSportBund und Allianz Kölner Sport zumindest 1,2 Millionen € für die beiden Jahre nachsetzte, fehlen für den Doppelhaushalt noch immer 35 Millionen € an ursprünglichen avisierten und notwendigen Investitionssumme gerade im Breiten-, Senioren- und Behindertensport. Und das gerechnet auf einer ohnehin schon für die sogenannte Sportstadt beschämend geringen Basis der vergangenen Jahre.
Die Folgen sind absehbar: aus der „Sportstadt Köln“ droht eine Sportwüste zu werden. Gerade jetzt, da sich die Mitgliederzahlen nach der Pandemie langsam erholen, droht dem Sport der finanzielle Knockout. Sollte es dabei bleiben, droht Köln ein noch nie dagewesener Niedergang des Etiketts „Sportstadt“ zur Sportwüste. In diesen Szenarien werden sich die Sportvereine auf immer marodere Sportstätten einstellen müssen; auf gestrichene Betreuungsangebote bei Kindern, Jugendlichen und Senioren oder bei der Förderung physischer und mentaler Gesundheit sowie der dringend notwendigen Vermittlung von Werten in unserer Gesellschaft.
In vielen Nachbarstädten ist der Sport längst als zentrale kommunale Aufgabe anerkannt und wird entsprechend finanziell ausgestattet – warum nicht auch in Köln? Sport und seine Implikationen werden dort also nicht nur geschätzt, sondern auch erkannt.
Über den Ist-Zustand und mögliche Auswege aus der Misere wird die Allianz Kölner Sport im ersten Schritt am 4.6.2025 mit den drei OB-Kandidaten Torsten Burmester von der SPD, Markus Greitemann von der CDU und Volker Görzel von der FDP reden, um gemeinsame Lösungen zu finden. Denn der Sport mit seinen Akteuren und den allein 340.000 Vereinsmitgliedern ist wichtig für unsere Stadt! Wichtig für das Gemeinwohl! Unersetzbar für eine intakte Gesellschaft!
Die Gesprächsbereitschaft der Kandidaten wird zeigen, welchen Stellenwert der Sport künftig in unserer Stadt haben soll. Für eine lebenswerte, gesunde und inklusive Stadtgesellschaft ist Sport keine Kür – sondern Pflicht.
Weitere Schritte mit Politik und Verwaltung werden folgen. Für den Sport liegen in dieser fatalen Lage alle Optionen auf dem Tisch.
Ansprechpartner:
Helmut Schäfer (Vorsitzender Stadtsportbund Köln)
schaefer(at)stadtsportbund-koeln.de
0221 921300-20
Peter Pfeifer (Vorstandsmitglied Stadtsportbund Köln)
pfeifer(at)vorstand.stadtsportbund-koeln.de
0221 921300-20